Jugendfarm trauert um Gründungsmitglied

Professor Helmut Machura, Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der Kinder- Jugendfarm in Habenhausen ist im Alter von 84 Jahren verstorben.

Der Hochschullehrer begleitete bereits 1984 Studentinnen und Studenten der Hochschule Bremen, Fachbereich Sozialpädagogik, in der Planung, Gründung und im Aufbau der ersten Bremer Jugendfarm. Unvergessen ist seine praktische Werbung für die entstehende Jugendeinrichtung, als er mit seiner Eselstute Liesel das erste Kinderfest auf dem Wendeplatz in der Ohserstraße begleitete.

In seinen Lehrveranstaltungen bot er Studierenden bis zu seiner Pensionierung die Möglichkeit, das theoretisch erworbene Wissen praxisnah in der offenen Farmpädagogik zu erproben.

Als Vater zweier Söhne, Pferdefachmann mit eigenem Hof, kreativer Handwerker und Künstler war er von Anfang an vom Konzept und der positiven Wirkung der Jugendfarmen überzeugt.

Aus diesem Grund musste man ihn 1993 auch nicht lange bitten, die Fortentwicklung der Kinder- und Jugendfarm als 1. Vorsitzender des Vereins über 10 Jahre aktiv zu gestalten.

Mit dem damaligen hauptamtlichen Team Susanne Molis und Hayo Hoffmann arbeitetet er vertrauensvoll und mit Weitsicht zusammen und trug so wesentlich zur positiven Entwicklung der Einrichtung zum Vorzeigeprojekt im norddeutschen Raum bei.

Seine weltoffene, humanistisch geprägte Einstellung zum Wohl von Mensch, Tier und Natur prägt bis heute die pädagogische Arbeit der Habenhauser Farm.

Seine Identifikation ging über den Tod hinaus. Anstelle von Grabschmuck wünschte er sich Spenden für die Kinder- und Jugendfarm.

In diesem Sinn lebt das Ehrenmitglied Helmut Machura auch in Zukunft in seinem Projekt weiter.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Hier noch ein Zeitungsartikel aus der aktiven Zeit von Helmut Machura

https://taz.de/Die-Farm-in-der-Grossstadt/!1556087/